Lernen mit Spaß und Zweck: Task- und Project-Based Learning
- Vera Gradischnig
- 22. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Sept.
Hand aufs Herz: Wer hat schon Lust, nur Vokabellisten auswendig zu pauken? Viel spannender ist es, wenn Englisch gebraucht wird, um Sushi zu machen, ein Plakat zu basteln oder eine Szene zu spielen. So wird Sprache plötzlich lebendig – und bleibt im Kopf.
Was ist Task- und Project-Based Learning eigentlich?
Task-Based Language Learning heißt auf Deutsch handlungsorientierter Fremdsprachenunterricht. Und genau das steckt dahinter: Lernen durch aktives Tun. Kinder lernen Englisch, indem sie es in echten Situationen benutzen. Statt nur Grammatikregeln zu pauken oder Vokabeln auswendig zu lernen, erledigen sie sinnvolle Aufgaben – zum Beispiel ein Rezept nachkochen, ein kleines Theaterstück vorbereiten oder ein Bastelprojekt machen.Project-Based Learning geht noch einen Schritt weiter: Kinder arbeiten über mehrere Stunden hinweg an einem größeren Projekt. Das kann etwa ein eigenes YouTube-Video sein (schau dir hier unser Projekt an), oder ein Buch, das wir lesen und später auf die Bühne bringen (wir haben zum Beispiel „Vaiana“ aufgeführt).
Warum ist dieser Ansatz so effektiv?
Weil Kinder sofort sehen, wofür sie Englisch brauchen. Wenn sie die Sprache einsetzen müssen, um eine Aufgabe zu lösen, wird sie plötzlich praktisch und notwendig – nicht abstrakt. Außerdem zeigen Studien, dass Wörter und Grammatik viel besser im Gedächtnis bleiben, wenn sie im Kontext benutzt werden. Oder anders gesagt: Die Aufgabe liefert den Grund, warum man sprechen, lesen, schreiben oder zuhören möchte.
Wie sieht das in der Praxis aus?
Für jüngere Lernende bleiben die Aufgaben spielerisch und leicht. In meinen Stunden schreiben Kinder zum Beispiel eine Einkaufsliste auf Englisch (für unser Sushi-Projekt 🍣) oder eine Packliste für New York City 🗽. Wir haben auch schon Rezepte für bunte Mocktails gemixt. Projekte sind etwas umfangreicher: ein Klassen-Poster gestalten, ein Referat über Haustiere vorbereiten oder eine Szene aus einem Disney-Film nachspielen (schau dir hier unser Video an 🎬).
Und wie hilft das langfristig beim Sprachenlernen?
Ganz einfach: Weil jede Aufgabe mit echter Kommunikation verbunden ist, gewinnen die Kinder Sicherheit. Sie merken: „Hey, ich kann Englisch benutzen, um etwas zu machen!“ Dadurch entstehen starke Erinnerungen – die Sprache ist mit eigenen Erlebnissen verknüpft. Und wer so lernt, entwickelt mit der Zeit nicht nur ein besseres Sprachgefühl, sondern auch mehr Motivation, weiterzumachen.
Kinder lernen nicht, weil sie müssen, sondern weil sie etwas damit anfangen können. Sie entdecken, dass Englisch nicht nur ein Schulfach ist, sondern ein Werkzeug, mit dem man kocht, bastelt, spielt, Videos dreht oder kleine Abenteuer erlebt.
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